Montag, 6. Oktober 2008
06.10.2008 Morgens
Ganz so früh wie gestern wollten wir heute nicht aufstehen, vor allem weil morgens sowieso nicht so viel los ist. Lediglich Strassenfegerinnen in farbenprächtigen Saris fegen fast kniend die Gehwege und den Randstein mit ihren Reisigbesen. Die Zeitungsausträger sind bereits auf dem Rückweg und die Rikscha Fahrer putzen ihre Rikscha für einen neuen geschäftigen Arbeitstag.
An den Zigarettenständen werden die ersten Betelnussblätter des Tages mit den zahllosen Ingredenzien, diverse Pasten, Honig und Tabak, bestrichen und auf einem goldenen Tablett bereitgelegt.
Noch hört man Vögel zwitschern. Krähen streiten sich auf den Müllhaufen am Wegesrand lautstark mit den Hunden um Essensreste.
Die Wachmänner klappen Ihre Stühle auf, setzen sich vor die Geldautomaten oder Geschäfte und schlagen in der Sonne ihre Tageszeitungen auf.
Gegen 10 Uhr erwachen dann die ersten Studenten und machen sich langsam auf den Weg, bei Barista vorbei, zur Universität.
Um 10:30 sind die Straßen dann so verstopft, das sich auf Kamera, Rucksack, T-Shirt und die Haut eine dünne Schicht aus Feinstaub legt. Die Luft wird immer smogiger und die Geräuschkulisse wird von nun an von knatternden Motoren und wildem Gehupe bestimmt. In diese Geräuschskulisse mischt sich ab und der Ruf eines Verkäufers, der seinen Karren mit Gemüse oder Obst die Straße entlang schiebt.
Die schöne Lichtstimmng des Morgens, flache harte Morgensonne in einem wunderschönen gelb verwandelt sich in graue Dristes.
Da die Filmrolle in diesem Moment sowieso ausgelaufen war, beschlossen wir uns auf den Heimweg zu begeben und zu Frühstücken.

Jetzt sitzen wir in der Bibliothek und bereiten die nächsten Tage vor.
Heute Nachmittag werden wir aufbrechen und mit Prateek, einem unserer Austauschstudenten einige alte Singlescreen-Theatre besuchen.

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