Freitag, 3. Oktober 2008
Ghandis Geburtstag - Nachts
Einen schönen guten Abend.

Heute gibt es ein kleines audiophiles Schmankerl.
So klingt es um 23:00 in unserem Schlafzimmer an der Law Collage Road in Pune:
sounds of india (mp3, 2,443 KB)
(am besten mit rechtsklick und speichern unter...)
Wie der Indische Straßensound sonst so klingen mag, wenn es früher am Tag ist, kann sich jeder selbst ausmalen.


Gute Nacht...

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Ghandis Geburtstag - Tag
Ghandis Geburtstag - Feiertag

Obwohl heute ein besonderer Tag ist, merkt man nicht wirklich einen Unterschied. Die Läden haben geöffnet und das Leben auf der Straße nimmt seinen gewohnten Gang.
Wenn man aber genau hinschaut, merkt man den ein oder anderen Verkaterten Blick bei der Frühstücksausgabe. Denn die Studenten haben ausgiebig in Ghandis Geburtstag hineingefeiert.

Nach einem "spicy double Egg Omlett" auf Englischem Qualitätsbrot, nutzten wir den Tag zum Transkribieren der ersten beiden Interviews.
Eine mühselige Arbeit, da man Videoclips anschauen und das "Indisch-Englisch" Wort für Wort festhalten muss.
Nicht immer leicht, dem Inhalt dabei zu folgen.
Bei einem Tee haben Rosario und Gregor mit unserem Betreuer Rajasekaran die ersten Fakten für die Reise nach Bombay, sorry Mumbai, geklärt.

Jetzt geht es los ins Indische Nachtleben auf der Suche nach alten "Single-Screen-Cinemas".

Nachdem wir heute schon "unseren" Nationalfeiertag genoßen haben wünschen wir morgen einen schönen Tag der Deutschen Einheit!

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Montag, 29. September 2008
Sonntag 28.09.2008


Als wir am Freitag zum Kameratest in die Kameraabteilung gegangen sind, hat uns einer der Mitarbeiter angeboten, am einem von ihm organisierten Ausflug teilzunehmen.



Also ging es am Sonntag morgen kurz vor sieben Uhr los. Leider hat es Fortuna doch nicht ganz so gut gemeint mit uns, und wir hatten den ersten personellen Ausfall im Team. Und so blieb Gregor zu hause um sich auszukurieren, während wir zum Abenteuer aufbrachen. Auf den ersten paar Kilometern sammelten wir noch ein paar weitere Mitreisende auf und kurze Zeit später gab es einen ersten Zwischenstop, um ein Frühstück zu uns zu nehmen. Danach ging es flugs weiter, und man braucht gar nicht so lange, um aus der großen, belebten, hektischen Stadt heraus in eine wunderschöne Naturlandschaft einzutauchen.



Während wir eine Weile durch das bergige Hinterland Punes fuhren hielten wir des öfteren an, etwa um einen gigantischen Stausee samt Stauwehr zu inspizieren, in die weiten Täler zu schauen oder um uns eine Erfrischung an einem kleinen Wasserfall abzuholen. Hier bringt es wohl Glück, seinen Kopf darunter zu halten bzw. sich vollständig in den am Fuße des Wasserfalls entstehenden Fluss zu legen, jedenfalls machten das einige der Mitreisenden und auch Sebastian ließ sich dazu mitreissen. Eine weitere Station waren einige Imbissstände auf der Spitze eines Berges. Dort lebten Herrscharen von Makaken?, die nach unserer Ankunft aus allen möglichen Büschen und von Bäumen hüpften. Nach einigen Affenfotos und neuen indischen Spezialitäten später gings auf zur Hauptattraktion, einem großen Wasserfall mit Höhle, in dem einst ein Swami gelebt hat.



Jetzt muss ich schliessen, weil die anderen ungedulgig sind und Kaffee trinken wollen...

Adeee, bis morgen,

dein Indian Cinema Team

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Samstag, 27.09.2008
Am Samstag morgen waren unsere 100ft an Filmmaterial entwickelt. Der Lichtbestimmer begrüßte uns mit den Worten "Sharpness is there".
Alle Optiken sind in Ordnung, allerdings ziehen sich über das gesamte Negativ mehrere Kratzer.
Erstmal wurde lang diskutiert wie es dazu kommen konnte.Das Kopierwerk sagt das die Kamera defekt sei, die Kameratechniker beschuldigen das Kopierwerk, die Kameraabteilung sagt es können vom Umspulen des Negativfilms auf die Tageslichtspule kommen.
Nachdem ein Kameratechniker die Kamera dann noch einmal gründlich reinigte viel ein etwa Moskito großes Stückchen Filmmaterial aus der Kamera.
Jetzt warten wir auf die Entwicklung unseres "Scratchtests".

Am Abend machten wir uns dann auf die Suche nach alten, so genannten "One-Screen-Theaters".
Das Erste Kino das uns von Deepak, einem unserer Indischen Austauschpartner, empfohlen wurde, wird leider momentan renoviert. Es war ein wunderschönes, altes, victorianisches Gebäude, in dem sich auch ein Café befindet. Dort ließen wir uns den Weg zum nächsten Kino erklären und zogen los, quer durch ein muslimisches Viertel, in dem dank Ramadan ein geselliges Treiben auf den Straßen herschte.
Im zweiten Kino lief ein Low Budget Action Film mit atemberaubenden Effekten und wir durften während der Vorführung in den Vorführsaal schauen und danach im Vorführraum beim Rollenwechsel an den uralten Projektoren zuschauen.

PS: Da auch am FTII das neue Semester beginnt und um die 80 neue Studenten (Oder "batches", wie die Gruppen der neuen Studenten hier heißen) auf dem Campus untergebracht werden müssen, mussten wir leider unsere Zimmer räumen. Jetzt sind wir in einer Wohnung gegenüber des FTII untergebracht, in der normalerweise Professoren wohnen. Wir vermissen die Nähe zum Campus *schnief*...
Dafür genießen wir nun den Lärm einer indischen Straße, direkt neben unserem Schlafzimmer...

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Freitag 26.09.08
Freitag morgen haben wir uns mit dem Chef des Filmdepartments getroffen, der uns freundlicherweise mehrere Meter Film zu Verfügung gestellt hat, damit wir unsere 16 mm Kamera nach der Reise noch mal testen konnten. Wir hatten mal wieder sehr viele helfende Hände zur Stelle, so dass wir den Test schnell über die Bühne bringen konnten. Glücklicherweise hat die Kamera die Reise im Handgepäck gut überstanden und das Belichten des Filmmaterials funktionierte ohne Probleme.

Den Rest des Tages haben wir genutzt, um die Struktur unseres Films zu verfeinern. Wir sind jetzt bereit, nächste Woche mit den ersten Aufnahmen anzufangen.

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Freitag, 26. September 2008
Donnerstag 25.09.2008
Heute sind wir das erste Mal auf eigene Faust durch Pune gelaufen.



Dabei haben wir uns einige Kinos angeschaut, die uns die Studenten bei unserem Treffen am Mittwoch empfohlen haben. Bei den Kinos handelt es sich ausschließlich um Kinos mit nur einem Saal, trotzdem werden bei ca. 5 Vorführungen am Tag auch 5 verschiedene Filme gezeigt.



Irgendwann müssen die im Bereich um die 1000 liegenden Eigenproduktionen und die amerikanischen Blockbuster ja irgendwann gezeigt werden. Danach sind wir durch zahlreiche Strassen gelaufen und haben uns eine Vielzahl von Geschäften angeschaut. Die oft kleinen bis winzigen Läden bilden einen für unser westlich geprägtes Bild außergewöhnlichen Anblick.



Zwei von uns haben zum ersten Mal eine der winzigen Küchen am Straßenrand ausprobiert, in der es frittierte Teigtaschen, Samosas, mit Gemüsefüllung gegeben hat, die auch sehr lecker waren. Ein paar hundert Meter weiter sind wir dann in ein anderes kleines Lokal eingekehrt und haben dort gegessen. Ich warte immer noch auf das richtige scharfe Gericht und bin immer noch der Meinung, wir werden mit Gästebonus vor der richtig scharfen Würze bewahrt.
Da Straßenverkehr in Indien auch schon ein ziemliches Abenteuer ist, haben wir uns auf dem Rückweg auf 2 Motorrikschas verteilt. Leider muss man sich schon sehr unbequem in die Rikscha „hineinlegen“ um bei meiner Größe (1,94 m) noch etwas während der Fahrt zu sehen. Oder man sitzt normal und genießt die halsbrecherische und doch sehr sichere Fahrt, bei der die Motorrikscha Fahrer noch immer nur mit Handzeichen auskommen.
Am Ende haben wir eine, anscheinend an unser Touri Äußeres angepasste Rechnung erhalten. Jedenfalls bewegte sich der erste genannte Preis noch in anderen Dimensionen als der danach genannte. Wir wollen ja nicht um jede Rupie feilschen, aber wir kaufen uns jetzt eine Motorrikscha und eine Taxi Tabelle, und Regeln den Rest dann das nächste Mal über ein großzügiges Trinkgeld (Update: Statt 100 Rupien haben wir 600 berappt)

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Mittwoch 24.09.2008
Am Mittwochmorgen haben wir der Institutsbibliothek einen ersten Besuch abgestattet. Dort haben wir uns in das reichhaltige Angebot an Büchern über das indische Kino eingelesen. Danach haben wir weiter am Konzept unseres Projektes gearbeitet. Im Anschluss hatte unser betreuender Professor, Herr Rajasekaran, ein Treffen mit den vier indischen Studenten, mit denen wir hier zusammenarbeiten werden, ausgemacht.
Diese vier Studenten werden übrigens auch im direkten Anschluss an unseren Besuch in Pune ihrerseits eine Reise nach Stuttgart antreten, um uns dort an der Hochschule der Medien zu besuchen.
Nach dem ersten richtigen Kennenlernen, bei dem auch viel über die Unterschiede in den Systemen unserer Bildungseinrichtungen gesprochen wurde, erzählten wir von den Plänen für unser Dokumentarfilmprojekt. Schon in dieser ersten Besprechung sind viele interessante neue Aspekte aufgekommen.
Jedenfalls freuen wir uns schon auf die weitere Zusammenarbeit mit unseren indischen Kollegen in den kommenden vier Wochen.

Am frühen Abend haben wir das Filmarchiv, das sich in der Nähe des Campus befindet, besucht. Sowohl in den Vorführsälen des FTII als auch im Vorführsaal des Filmarchivs werden Filme aus allen möglichen Epochen, Genres und Ländern gezeigt. Dem schwarzweiss Film aus den 70ern, den wir gesehen haben (und dessen Titel sich keiner von uns merken konnte…) konnten wir alle recht gut folgen, da hier alles mit englischen Untertiteln versehen wird. Der Film war seiner Zeit weit voraus, Themen wie Abtreibung und Homosexualität wurden behandelt.

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